Recep Tayyip Erdoğan: Politischer Werdegang und Einfluss

Recep Tayyip Erdoğan: Politischer Werdegang und Einfluss

Recep Tayyip Erdoğan, geboren am 26. Februar 1954, ist der zwölfte Präsident der Türkei und übt dieses Amt seit 2014 aus. Erdoğan war zuvor Premierminister von 2003 bis 2014 und gründete 2001 die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) mit. Seine politische Karriere begann jedoch bereits in den 1990er Jahren, als er zwischen 1994 und 1998 als Bürgermeister von Istanbul fungierte.

In der jüngsten Vergangenheit hat Erdoğan internationale Aufmerksamkeit erregt, insbesondere durch seine Drohungen gegenüber Israel. Berichte dokumentieren, dass er eine militärische Einmischung in Israel angekündigt hat, ähnlich wie in Berg-Karabach und Libyen. Diese aggressiven Außenpolitiken zeigen sein Bestreben, türkischen Einfluss in der Region zu stärken.

Trotz der umstrittenen Maßnahmen genießt Erdoğan bei vielen Türken Unterstützung, während seine Gegner seine Politik stark kritisieren. Ein Beispielfall sind seine Drohungen gegen Israel, die viele als provokativ und gefährlich empfinden. Seine Fähigkeit, politische Landschaften zu prägen, bleibt jedoch unbestreitbar.

Frühes Leben und Ausbildung

Recep Tayyip Erdoğan wurde am 26. Februar 1954 in Istanbul geboren. Seine frühe Kindheit verbrachte er in Rize, bevor die Familie nach Istanbul zurückkehrte. Sein Bildungsweg ist geprägt von religiösen und wirtschaftlichen Studien, die seine spätere politische Karriere beeinflussten.

Geburt und Kindheit

Recep Tayyip Erdoğan wurde am 26. Februar 1954 in Istanbul geboren. Seine Familie zog kurz nach seiner Geburt nach Rize, wo er einen Großteil seiner Kindheit verbrachte. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, was seine Arbeitsethik und seinen Ehrgeiz prägte. Mitte der 1960er Jahre kehrte die Familie nach Istanbul zurück. Dort besuchte er die Piyale-Paşa-Grundschule und spielte aktiv Fußball. Diese frühen Jahre in Istanbul und Rize hinterließen einen nachhaltigen Eindruck auf seine Weltanschauung und seinen Lebensweg.

Bildungsweg

Erdoğan schloss die religiöse Imam-Hatip-Oberschule 1973 in Istanbul ab. Diese Schulen sind bekannt für ihre duale Ausbildung, die sowohl allgemeine als auch religiöse Studien umfasst. Um den Zugang zu einer Universität zu gewährleisten, legte Erdoğan zusätzliche Prüfungen an einem staatlichen Gymnasium ab. 1981 erwarb er ein Diplom in Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften an der Marmara-Universität. Seine Ausbildung spiegelt die Kombination aus religiösem Hintergrund und wirtschaftlichem Wissen wider, die seine Politik stark beeinflusst hat.

Politische Anfänge

Seine ersten politischen Aktivitäten begannen in seiner Studienzeit. Mitglied der Nationalen Türkischen Studentenunion, begann er, sich aktiv an politischen Diskussionen zu beteiligen. Nach seinem Abschluss schloss sich Erdoğan der Wohlfahrtspartei (Refah Partisi) an, die von Necmettin Erbakan geführt wurde. In den 1980er Jahren begann er, sich innerhalb der Partei hervorzuheben. 1994 wurde er zum Oberbürgermeister von Istanbul gewählt. Diese frühen politischen Erfahrungen legten den Grundstein für seine zukünftige Karriere.

Politische Karriere

Recep Tayyip Erdoğan ist ein bedeutender türkischer Politiker, der sich durch seine langen Amtszeiten und seine Einflussnahme auf das politische System der Türkei ausgezeichnet hat. Seine Karriere umfasst wichtige Positionen wie den Bürgermeister von Istanbul, die Gründung der AKP, seine Amtszeit als Ministerpräsident und seine aktuelle Rolle als Präsident.

Bürgermeister von Istanbul

Recep Tayyip Erdoğan wurde 1994 zum Bürgermeister von Istanbul gewählt. Während seiner Amtszeit konzentrierte er sich auf die Modernisierung der Infrastruktur der Stadt. Er bekämpfte Korruption und verbesserte die kommunalen Dienstleistungen. Unter seiner Führung wurden wichtige Projekte wie neue Wasserversorgungssysteme und Straßenbahnlinien realisiert. Dies brachte ihm Anerkennung und erhöhte seine Popularität.

Trotz seiner Erfolge wurde Erdoğan 1998 wegen angeblicher Aufstachelung zum religiösen Hass inhaftiert. Diese Anklage war politisch motiviert und führte zu seiner Absetzung. Nach vier Monaten Haft kehrte er jedoch in die Politik zurück und baute seine politische Karriere weiter aus.

Gründung der AKP

Nach seiner Freilassung gründete Erdoğan 2001 die „Adalet ve Kalkınma Partisi“ (AKP). Die AKP erzielte bei den Wahlen 2002 einen überwältigenden Sieg. Diese neue Partei versprach wirtschaftliche Reformen und die Wiederherstellung der Stabilität des Landes. Die AKP distanzierte sich von extremistischen Positionen und betonte demokratische und wirtschaftliche Reformen.

Erdoğans Führung der AKP legte den Grundstein für seine weitere politische Laufbahn. Die Partei setzte unter seiner Ägide verschiedene wirtschaftliche und soziale Reformen um. Er betonte die Wichtigkeit von wirtschaftlichem Wachstum, sozialen Programmen und der Integration der Türkei in die Europäische Union.

Ministerpräsident

Im Jahr 2003 wurde Recep Tayyip Erdoğan Ministerpräsident. In dieser Rolle führte er bedeutende wirtschaftliche Reformen durch und förderte das Wachstum der türkischen Wirtschaft. Seine Politik führte zu einem Rückgang der Inflation und einem Anstieg der ausländischen Investitionen. Erdoğans Regierungszeit war geprägt von Infrastrukturprojekten und einer Stärkung der türkischen Industrie.

Gleichzeitig wurden ihm zunehmende autoritäre Tendenzen vorgeworfen. Kritiker warfen ihm vor, die Pressefreiheit einzuschränken und die Gewaltenteilung zu untergraben. Trotz dieser Kritik blieb seine Popularität hoch, und er gewann mehrere Wahlen in Folge.

Präsidentschaft

Recep Tayyip Erdoğan wurde 2014 zum Präsidenten der Türkei gewählt. Sein Amtsantritt markierte einen Wendepunkt, da er der erste direkt vom Volk gewählte Präsident der Türkei war. Unter seiner Präsidentschaft wurde die Türkei auf ein Präsidialsystem umgestellt, welches ihm mehr Macht und Einfluss verschaffte.

Als Präsident setzte Erdoğan seine Politik der wirtschaftlichen Entwicklung und sozialen Reformen fort. Gleichzeitig wurde er international wegen seiner innenpolitischen Maßnahmen kritisiert. Seine Reaktionen auf Proteste und Putschversuche wurden als Zeichen seiner zunehmend autoritären Herrschaft wahrgenommen. Trotz der Kontroversen bleibt er eine prägende Figur in der türkischen Politik.

Innenpolitik

Recep Tayyip Erdoğan hat bedeutende Veränderungen in der Innenpolitik der Türkei bewirkt. Diese umfassen umfassende wirtschaftliche Reformen, Bildungsinitiativen, Maßnahmen zur Menschenrechtslage sowie die kurdische Frage.

Wirtschaftspolitik

Erdoğan hat zahlreiche wirtschaftspolitische Maßnahmen umgesetzt, um die türkische Wirtschaft zu stärken. Dazu gehören Investitionen in Infrastrukturprojekte wie den Bau neuer Flughäfen und Brücken. Er hat auch Steuerreformen durchgeführt, die ausländische Investitionen fördern sollen.

Die Inflation bleibt aber ein hartnäckiges Problem, das das Wirtschaftswachstum behindert. Die Arbeitslosenquote wird weiterhin kritisch beobachtet, da sie vor allem junge Menschen betrifft.

Bildungsreformen

Seit seiner Amtszeit setzt Erdoğan zahlreiche Bildungsreformen um. Ziel war die Verbesserung der Infrastruktur sowie die Erhöhung der Einschulungsrate. Das Bildungssystem wurde zunehmend zentralisiert, und der Einfluss religiöser Lehrinhalte nahm zu.

Der Schwerpunkt lag dabei auf der Förderung von technischen und beruflichen Schulen. Kritiker bemängeln jedoch, dass die akademische Freiheit an Universitäten eingeschränkt wurde.

Menschenrechtspolitik

Erdoğan steht oft in der Kritik wegen seiner Menschenrechtspolitik. Seit dem gescheiterten Putschversuch 2016 wurden zahlreiche Personen festgenommen, darunter Journalisten, Lehrer und Regierungsbeamte. Die Pressefreiheit ist zunehmend eingeschränkt.

Menschenrechtsorganisationen werfen ihm vor, durch Notstandsdekrete die Bürgerrechte systematisch abzubauen. Auch die Rechtsstaatlichkeit leidet unter den zahlreichen Verhaftungen und Entlassungen.

Kurdenfrage

Die Kurdenfrage bleibt ein zentrales Thema in der Innenpolitik unter Erdoğan. Trotz einiger anfänglicher Bemühungen um Frieden, wie den Friedensprozess von 2013 bis 2015, eskalierte die Situation erneut. Der bewaffnete Konflikt mit der PKK hat viele Menschenleben gefordert.

Erdoğan verfolgt eine harte Linie gegen die Kurden und hat mehrfach militärische Operationen in Kurdengebieten angeordnet. Diese Maßnahmen werden sowohl im In- als auch im Ausland kontrovers diskutiert.

Außenpolitik

Recep Tayyip Erdoğan’s Außenpolitik hat bedeutende Auswirkungen auf die Beziehungen der Türkei zu anderen Ländern. Besonders bemerkenswert sind seine diplomatischen Manöver mit der EU, den USA und seine Rolle im Syrien-Konflikt.

Beziehungen zur EU

Erdoğan’s wechselhafte Beziehungen zur Europäischen Union sind von Spannungen geprägt. Kritisch wurde seine Entscheidung beurteilt, den Rückzug aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen vor Gewalt zu erklären.

  • Die EU kritisierte auch das Vorgehen der türkischen Regierung gegen Aktivisten und Journalisten.
  • Die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei sind seit Jahren festgefahren.

Erdoğan hat jedoch kürzlich seine Blockade gegenüber Schwedens NATO-Beitritt aufgegeben, was von vielen als taktischer Zug im größeren geopolitischen Spiel angesehen wird.

Beziehungen zu den USA

Die Beziehungen zu den USA sind komplex und häufig angespannt. Erdoğan strebt immer wieder nach einer stärkeren Anerkennung durch die USA, insbesondere durch Treffen mit dem US-Präsidenten.

  • Ein wichtiger Streitpunkt ist der Kauf russischer S-400-Raketenabwehrsysteme durch die Türkei, was zu US-Sanktionen führte.
  • Es gibt auch Differenzen bezüglich der amerikanischen Unterstützung kurdischer Gruppen in Syrien.

Bedeutende wirtschaftliche und militärische Kooperationen bestehen weiterhin, trotz dieser Differenzen.

Syrien-Konflikt

Der Syrien-Konflikt ist ein zentraler Punkt in Erdoğans Außenpolitik. Die Türkei intervenierte militärisch in Syrien, um Grenzregionen zu sichern und Einflüsse kurdischer Gruppen einzudämmen.

  • Die Türkei nahm Millionen syrischer Flüchtlinge auf, was innenpolitisch stark diskutiert wird.
  • Erdoğans Politik wird oft als Versuch gesehen, die syrische Opposition gegen das Assad-Regime zu unterstützen und Einfluss in der Region zu erweitern.

Zwischen der Türkei und Russland, das Assads Regierung unterstützt, bestehen in diesem Kontext gelegentliche Spannungen.

Kontroversen

Recep Tayyip Erdoğan war in zahlreiche Kontroversen verwickelt, darunter die Gezi-Park-Proteste, Korruptionsvorwürfe und Einschränkungen der Pressefreiheit.

Gezi-Park-Proteste

Die Gezi-Park-Proteste begannen im Mai 2013 als eine kleine Demonstration gegen den Abriss des Gezi-Parks in Istanbul. Sie entwickelten sich jedoch schnell zu landesweiten Protesten gegen die Regierung von Erdoğan. Die Demonstranten kritisierten die autoritären Tendenzen und das restriktive Vorgehen der Regierung. Die Polizei reagierte mit Tränengas, Wasserwerfern und Gewalt, was zu mehreren Toten und Tausenden Verletzten führte. Diese Ereignisse haben das Bild der türkischen Regierung erheblich negativ geprägt und weitreichende Diskussionen über Bürgerrechte und Freiheiten ausgelöst.

Korruptionsvorwürfe

Im Dezember 2013 wurden Korruptionsvorwürfe gegen mehrere hochrangige Regierungsmitglieder bekannt. Diese umfassten Bestechung, Geldwäsche und illegale Baugenehmigungen. Auch Erdoğans eigenes Umfeld, einschließlich seines Sohnes, geriet in den Fokus der Ermittlungen. Erdoğan bezeichnete die Vorwürfe als Teil einer „Verschwörung“ gegen seine Regierung und entließ mehrere Polizeibeamte und Staatsanwälte. Die Affäre führte zu internationaler Kritik und einer Vertiefung der Spaltung innerhalb der türkischen Gesellschaft.

Pressefreiheit

Die Einschränkung der Pressefreiheit ist ein weiteres kontroverses Thema unter Erdoğans Führung. Kritische Journalisten und Medienhäuser wurden regelmäßig unter Druck gesetzt, verklagt oder sogar teilweise geschlossen. Insbesondere seit dem gescheiterten Putschversuch 2016 hat sich die Situation verschärft. Zahlreiche Medien wurden geschlossen und hunderte Journalisten verhaftet. Diese Maßnahmen haben die Türkei in internationalen Ranglisten zur Pressefreiheit auf tiefere Plätze abrutschen lassen und die Bedenken hinsichtlich Meinungsfreiheit und demokratischer Standards verstärkt.

Erdoğans Einfluss auf die Medien

Recep Tayyip Erdoğan hat in den letzten Jahren erheblichen Einfluss auf die Medienlandschaft in der Türkei ausgeübt. Dies zeigt sich in zunehmenden Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit.

Erdoğan und seine Regierung haben Maßnahmen ergriffen, um kritische Stimmen zu unterdrücken. Kritische Zeitungen und TV-Sender wurden weitgehend gleichgeschaltet, während regierungstreue Medien bevorzugt behandelt werden.

Auch internationale Medien bleiben nicht verschont. Ausländische Sender wie die BBC und die Deutsche Welle stehen ebenfalls unter Druck. Zusätzlich hat Erdoğan Maßnahmen angekündigt, um kritische Internetmedien stärker zu regulieren.

Journalisten, die negativ über Erdoğan berichten, riskieren strafrechtliche Verfolgung. So wurden Journalisten der Zeitung „Evrensel“ wegen Präsidentenbeleidigung angeklagt.

Die Proteste in der Türkei haben den politischen Druck auf unabhängige Medien weiter verstärkt. Erdoğan beschloss Maßnahmen gegen jene Medien, die über die Proteste berichtet hatten.

Erdogan kontrolliert zudem die Verteilung öffentlicher Großaufträge, was seine Unterstützer stärkt und die Medienlandschaft weiter beeinflusst. Medien, die seine Politik unterstützen, erhalten häufiger staatliche Aufträge und Anzeigen.

Wahlkämpfe und Referenden

Recep Tayyip Erdoğan hat eine lange Geschichte politischer Auseinandersetzungen und Wahlen in der Türkei.

In der jüngsten Präsidentschaftswahl erklärte sich Erdoğan zum Sieger. Er erhielt 52,1 Prozent der Stimmen, während sein Kontrahent Kemal Kiliçdaroglu 47,9 Prozent erzielte.

Dabei setzte Erdogan auf eine aggressive Wahlkampagne. Während einer Veranstaltung vor Hunderttausenden Anhängern in Istanbul beschimpfte er öffentlich seinen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu.

Referenden

  • 2017: Verfassungsreferendum zur Einführung des Präsidialsystems. Dies gab dem Präsidenten erweiterte Vollmachten.
  • 2010: Verfassungsreform, die das politische System und die Kontrollmechanismen veränderte.

Erdoğans politische Karriere ist stark geprägt durch seine Fähigkeit, Wahlen und Referenden zu gewinnen. Durch strategische Allianzen und eine gezielte Nutzung der Medien konnte er viele seiner politischen Ziele durchsetzen.

Kommunalwahlen

Erdoğan richtete sein Augenmerk oft auf Schlüsselstädte wie Istanbul. Die Rückeroberung Istanbuls, das seit fünf Jahren von der Opposition regiert wird, ist ein zentrales Ziel im aktuellen Kommunalwahlkampf.

Seine Wahlkämpfe zeigen eine Mischung aus religiöser Rhetorik und nationalen Themen, die durch eine oft aggressive und polarisierende Sprache geprägt sind.

Persönliches Leben

Recep Tayyip Erdoğan ist seit Jahrzehnten eine Schlüsselfigur der türkischen Politik, sowohl als Politiker als auch als Familienmensch, gläubiger Muslim und öffentlich sichtbare Persönlichkeit. Seine persönlichen Ansichten und sein Lebensstil spielen eine bedeutende Rolle in seinem öffentlichen Bild.

Familie

Recep Tayyip Erdoğan ist mit Emine Erdoğan (*Gülbaran) verheiratet. Sie heirateten am 4. Juli 1978. Das Paar hat vier Kinder: zwei Söhne und zwei Töchter. Die Familie Erdoğans hat ihre Wurzeln in Rize, einer Provinz im Nordosten der Türkei.

Sein Vater, Ahmet Erdoğan, arbeitete in der Schifffahrt, und seine Mutter, Tenzile Erdoğan, kümmerte sich um den Haushalt. Seine familiäre Herkunft und die traditionellen Werte, die ihm durch seine Eltern vermittelt wurden, prägten seine Entwicklung und seinen Führungsstil.

Religiöse Ansichten

Erdoğan ist ein praktizierender Muslim und betont oft die Bedeutung des Islams in seinem Leben. Seine religiösen Ansichten beeinflussen sowohl seine politischen Entscheidungen als auch seine persönlichen Lebensweise.

Er fördert konservative Werte und islamische Prinzipien in der türkischen Gesellschaft. Er besucht regelmäßig die Freitagspredigten und leitet oft Gebete bei öffentlichen Veranstaltungen. Seine Religion spiegelt sich auch in seinen politischen Projekten wider, wie dem Ausbau von Moscheen und islamischen Bildungsprogrammen.

Öffentliches Bild

Erdoğan wird als charismatische und umstrittene Figur wahrgenommen. Seine Präsenz in den Medien ist stark und er nutzt moderne Kommunikationsmittel, um direkt mit der Bevölkerung zu sprechen. Viele sehen ihn als dynamischen Führer, während Kritiker ihm Autoritarismus vorwerfen.

Er hat es geschafft, eine enge Verbindung zu seinen Anhängern aufzubauen, indem er sie oft direkt anspricht und ihre Anliegen aufgreift. Seine Reden sind oft emotional und kraftvoll, was seine Unterstützer schätzen, während seine Kritiker ihn für populistisch halten.

Mehr über sein öffentliches Leben und seine Familie findet sich auf Merkur.

Vermächtnis und Kritik

Recep Tayyip Erdoğan hat als türkischer Führer eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. Er wird oft dafür gelobt, die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum der Türkei voranzutreiben.

Erfolge unter Erdoğan:

  • Wirtschaftliche Entwicklung: Die Türkei hat unter seiner Führung erhebliche wirtschaftliche Fortschritte gemacht.
  • Infrastrukturprojekte: Große Projekte wie der neue Flughafen in Istanbul und diverse Brücken.

Erdoğan steht jedoch auch in der Kritik. Viele werfen ihm vor, sich zunehmend autokratisch zu verhalten und die Demokratie in der Türkei zu schwächen.

  • Druck auf Kritiker: Erdoğan überschüttet Kritiker oft mit Klagen.
  • Islamisierung: Seine Regierung wird beschuldigt, das säkulare Erbe Atatürks zu vernachlässigen (BR.de).

Die Spannungen sind auch in der türkischen Diaspora zu spüren. In Deutschland und Österreich gibt es eine signifikante Unterstützung für Erdoğan, was ebenfalls polarisiert (Zeit.de).

Literatur und biographische Arbeiten

Recep Tayyip Erdoğan ist Gegenstand zahlreicher literarischer und biographischer Arbeiten.

Can Dündar analysiert in seinem Buch Die rissige Brücke über den Bosporus den Aufstieg Erdoğans und bietet eine kritische Betrachtung seiner politischen Karriere und seiner Beziehung zu Europa. Das Buch ist 2023 im Kiepenheuer und Witsch Verlag erschienen und umfasst 240 Seiten.

Ein weiteres bemerkenswertes Werk ist die unautorisierte Biografie von Recep Tayyip Erdoğan, geschrieben von der Journalistin Çiğdem Akyol, die in Istanbul lebt und arbeitet. Akyol, aus Herne im Ruhrgebiet stammend, versucht, den Aufstieg des heutigen türkischen Staatspräsidenten nachvollziehbar zu machen.

Beide Werke bieten eine eingehende Betrachtung von Erdoğans Leben und politischem Wirken, wobei sie unterschiedliche Perspektiven und Analysen einbringen.

Eine Wikipedia-Seite über Erdoğan gibt ebenfalls einen umfassenden Überblick über seine politische Karriere und seine wichtigsten Lebensereignisse. Sie erwähnt auch seine Zeit als Oberbürgermeister von Istanbul und seine Inhaftierung im Jahr 1999.

Ergänzend zur Literatur gibt es Rezensionen, etwa von Amnesty Journal, die Can Dündars Buch Die rissige Brücke über den Bosporus analysieren. Solche Rezensionen bieten zusätzliche Einblicke und Perspektiven auf die Werke über Erdoğan.

Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet auf ihrer Seite eine umfassende Analyse von Erdoğans Aufstieg und seiner politischen Strategie, was die tiefer werdenden Gräben innerhalb der türkischen Bevölkerung verdeutlicht.

Frequently Asked Questions

Recep Tayyip Erdoğan ist eine Schlüsselfigur in der türkischen Politik mit einer umfangreichen Karriere im öffentlichen Dienst. Von seinem Bildungsweg bis zu seiner präsidialen Amtszeit sind viele Details über sein Leben und Wirken von Interesse.

Welche Ausbildung hat Recep Tayyip Erdoğan absolviert?

Recep Tayyip Erdoğan hat die religiöse İmam-Hatip-Schule in Istanbul besucht. Später absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaft an der Marmara-Universität.

Wo ist Recep Tayyip Erdoğan heute?

Recep Tayyip Erdoğan ist derzeit der Präsident der Türkei. Er residiert im Präsidentenpalast in Ankara.

Wie lange ist Recep Tayyip Erdoğan bereits im Amt des Präsidenten?

Recep Tayyip Erdoğan ist seit 28. August 2014 im Amt des Präsidenten. Er wurde für eine zweite Amtszeit wiedergewählt und ist immer noch im Amt.

Woher stammen die Eltern von Recep Tayyip Erdoğan?

Die Eltern von Recep Tayyip Erdoğan stammen beide aus der Schwarzmeerregion der Türkei. Sein Vater, Ahmet Erdoğan, kam aus Rize, während seine Mutter, Tenzile Erdoğan, ursprünglich aus der benachbarten Provinz Giresun stammte.

Wie ist der familiäre Hintergrund von Recep Tayyip Erdoğan?

Recep Tayyip Erdoğan wuchs in einer streng konservativen Familie auf. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Seine Familie spielt eine bedeutende Rolle in seinem Leben und politischen Werdegang.

Welche politischen Positionen vertritt Recep Tayyip Erdoğan?

Recep Tayyip Erdoğan ist bekannt für seine nationalistisch-islamische Politik. Er unterstützt stark die Unabhängigkeit und Souveränität der Türkei und ist ein Befürworter eines starken Präsidialsystems.

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